05.06.14, Bielefeld
Austauschworkshop für Arbeitsmarkt- und Integrationsakteure aus der Region Ostwestfalen Lippe:
Für ein Miteinander und mehr Zusammenarbeit
mit Migrantenorganisationen
Bielefeld - Am 05.06.2014 fand im Rahmen des IQ NRW Modellprojekts „Interkulturelle Arbeitsmarktlotsen aus Migrantenorganisationen in NRW“ der Austauschworkshop für Arbeitsmarkt- und Integrationsakteure aus der Region Ostwestfalen-Lippe unter dem Titel „Sicherstellung der Nachhaltigkeit von Projekten mit dem Lotsenansatz in den Bereichen Arbeitsmarkt bzw. Integration“ statt.
Karl-Heinz Voßhans (Leiter des Amtes für Integration der Stadt Bielefeld) begrüßte die Anwesenden und informierte einleitend zur Historie und zum Aufgabenkatalog des Amtes für Integration der Stadt Bielefeld. Eine der Schwerpunktsetzungen des Bielefelder Integrationskonzeptes befasse sich mit der Zielsetzung, dazu beizutragen, dass Menschen mit Migrationshintergrund entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung strukturell in der Arbeitswelt vertreten sind („affirmative action“). In diesem Zusammenhang sei aus kommunaler Sicht die Gewinnung, Kooperation und Vernetzung von Migrantenorganisationen z. B. mit allen relevanten Arbeitsmarktakteuren ein bedeutsamer Schritt und müsse unterstützt und ggf. auch kommunal begleitet werden. Insofern gehe es im Austauschworkshop sicherlich nicht nur um die erfolgreiche Betrachtung von Projekten, sondern auch um die Herausarbeitung von Handlungsempfehlungen von Arbeitsmarkt- und Integrationsprojekten.
Anschließend gab Jörg List (Integrationsbeauftragter der Bezirksregierung Detmold) eine Einführung in die Veranstaltung. Vorab gab er einen Überblick über den Verlauf der 10-jährigen Integrationsarbeit. In seinem Kurzvortrag wies er auf den Bevölkerungsrückgang in der Region Ostwestfalen-Lippe hin. „Wir werden bunter, weniger und wir sind auf die Zuwanderung angewiesen“, so Jörg List. Ebenso machte er auf die Bevölkerungs- und Zuwanderungszahl und die Arbeitslosenquote unter der Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte in der Region OWL aufmerksam. Umso wichtiger sei die Weiterführung der Arbeitsmarkt- und Integrationsprojekte.
Boris Voss (Regionalagentur OWL) stellte in seinem Vortrag die Entwicklung des regionalen Handlungskonzeptes Fachkräftesicherung und die Umsetzung von Modellprojekten in OWL vor und ging dabei auf die Berücksichtigung von Menschen mit Migrationshintergrund ein. Außerdem erläuterte er unterstützende Regelförderprogramme des Landes NRW sowie des Bundes. Als gutes Beispiel berichtete er von dem innovativen Modellprojekte „Perestrojka“, in dem bereits vor einigen Jahren Migrantenorganisationen aktiv eingebunden waren. Abschließend gab Boris Voss einen Ausblick auf die neue EU-Förderphase.
Der Modellprojektleiter Cemalettin Özer stellte den aktuellen Stand des IQ Modellprojekts „Interkulturelle Arbeitsmarktlotsen aus Migrantenorganisationen in NRW“ vor. Anknüpfend an seinen Vortrag präsentierte Dina Khuzhamatova die Ergebnisse einer Online-Befragung. Abgefragt wurden in der Umfrage die Erfahrungen von Ehrenamtlichen aus Migrantenorganisationen mit Arbeitsmarkt- und Bildungsprojekten mit oder ohne Lotsenansatz. Bei der Onli-ne-Befragung nahmen insgesamt 11 Vertreter/ -innen der Migrantenorganisationen der Region OWL teil.
Anschließend übernahm Martina Möhring die Moderation des Workshopteils „Erfahrungsaustausch und Empfehlungen der Workshopteilnehmer/-innen zur nachhaltigen Einbindung von Migrantenorganisationen in Arbeitsmarkt- und Bildungsprojekte“. Die Einleitung in die Diskussionsrunde eröffnete sie mit der Frage, welche Erfahrungen die anwesenden Arbeitsmarktakteure mit der Zielgruppe Migrantenorganisationen gemacht haben. Die Mehrheit der Teilnehmer/ -innen plädierte für ein Miteinander und mehr Kooperation mit Migrantenorga-nisationen. Außerdem hielten sie die Professionalisierung der Migrantenorganisationen für notwendig. Zur Frage, welche Ziele die Kooperation mit Migrantenorganisationen haben kann und worin ihr Nutzen bestehe, fanden die Workshopteilnehmer/ -innen schnell einen Konsens: die gegenseitige Akzeptanz und ein kontinuierlicher Dialog sind die wichtigsten Elemente einer vertrauensvollen Zusammenarbeit. Dazu gehört auch eine besondere Sensibilität dafür, dass Migrantenorganisationen meistens ehrenamtlich arbeiten und dass Ehrenamtliche nicht die Erwartungen an „Vollzeitjob-Menschen“ erfüllen können.
Bezüglich der Ehrenamtlichkeit der Migrantenorganisationen stellten die anwesenden Vertreter/-innen der Migrantenorganisationen die Frage, welchen Beitrag sie als ehrenamtliche leisten könnten. Oft seien die Probleme sehr vielfältig und schwierig. Nach wie vor sei die Hürde für die Betroffenen bzw. Ratsuchenden hoch, sich an die Regelinstitutionen zu wenden. „Es wäre daher empfehlenswert, ein mehrsprachiges „Hilfeinstrument“ bzw. einen Handzettel für die Orientierung der neuen Zuwanderer in den Ämtern, wie zum Beispiel Jobcenter, zu entwickeln“, so Miltiades Stavropoulos (AkademiA: AG Vereine & Institutionen für Griechen in OWL). Nina Wiebe (Monolith e.V. – Netzwerk für Aussiedler) wünschte sich mehr Informationen über die Angebote der Regelinstitutionen. Außerdem schlug sie vor, die früheren Lehrkräfte aus der ehemaligen Sowjetunion in die Projektarbeit einzubeziehen.
Folgende Empfehlungen wurden von die anwesenden Teilnehmenden hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Migrantenorganisationen formuliert: Jeder Verein sei unterschiedlich aufgebaut. Es solle einen Mindeststandard für Vereine geben. Wichtig wäre für die Vertreter/ -innen einer Regelinstitution, u.a. Veranstaltungen von Migrantenorganisationen, die eher abends stattfinden, zu besuchen.
Zum Abschluss betonte Cemalettin Özer, dass interkulturelle Arbeitsmarktlotsen im IQ Modellprojekt eine gute Basis bzw. Möglichkeit für die Regelinstitutionen und für Migrantenorganisationen darstellen um sich gegenseitig kennenzulernen. „Je mehr Migrantenorganisationen sich professionalisieren, desto mehr werden sie zu Impulsgebern für die Regeleinrichtungen“, so Herr Özer.
Projektmitteilung als PDF zum Download:
**************************************************************************
23.04.14, Paderborn
Austauschgespräch mit arbeitsmarktprojekterfahrener Migrantenorganisation in Ostwestfalen-LIppe
IQ Modellprojekt „Interkulturelle Arbeitsmarktlotsen aus Migrantenorganisationen NRW“
Paderborn – Am 23.04.2014 trafen sich Monolith e.V. – Netzwerk Aussiedler - die Regionalagentur OstWestfalenLippe und der IQ Modellprojektträger MOZAIK gGmbH zu einem Austauschgespräch in Paderborn. Ziel war es unter anderem, über die mögliche Projektkooperation im Rahmen des IQ Modellprojekts „Interkulturelle Arbeitsmarktlotsen aus Migrantenorganisationen in NRW“ zu sprechen.
Da es in der Region Ostwestfalen-Lippe bereits Erfahrungen mit Lotsenprojekten in Kooperationen mit Migrantenorganisationen gibt (u.a. durch das Modellprojekt „Perestrojka“, 2008 - 2010), sollen diese genutzt werden um z.B. im Rahmen eines Workshops mit den Arbeitsmarkt- und Integrationsakteuren einen Leitfaden für zukünftige Projekte herzustellen.
Primär wurde mit Monolith e.V. über die (vergangenen) Projekterfahrungen und Nachhaltigkeit der Arbeitsmarkprojekte gesprochen. Zurzeit ist Monolith e. V. Kooperationspartner von tbz Bildung gGmbH im Projekt „IQ Netzwerk“ in Paderborn. Die Angebote des Vereins richten sich an viele Migrantengruppen, wie z.B. aktuell verstärkt auch syrischen Flüchtlingen und europäischen Neuzugewanderten. Die Arbeitsfelder sind umfangreich und breit gefächert, womit Monolith e.V. für das IQ Projekt „Interkulturelle Arbeitsmarktlotsen aus Migranteniorganisationen in NRW“ einen guten Projektpartner darstellt.
Frau Dr. Frank betonte, dass die Projekte im Ganzen eine äußerst wichtige inhaltli-che und finanzielle Förderung für Vereine darstellen. „Jedoch wird das Ehrenamt häufig übermäßig belastet und zu wenig honoriert“, so Frau Dr. Frank.
MOZAIK wird sowohl die Ergebnisse der bisherigen Gesprächs mit Monolith e.V. als auch des Austauschworkshops mit Migrantenorganisationen aus OWL in eine Online-Befragung einfließen lassen, in der es darum geht, andere Migrantenorganisationen aus der Region OWL zur Projekterfahrungen zu befragen. Anschließend sollen die Ergebnisse der Online-Befragung in einem Workshop mit den regionalen Arbeitsmarkt- und Integrationsakteuren am 05.06.2014 in Bielefeld präsentiert und diskutiert werden. An dem Gespräch nahmen Dr. Helen Frank (Monolith e.V.), Elena Kern (Monolith e.V.), Boris Voss (Regionalagentur OWL), Modellprojektleiter Cemalettin Özer (MOZAIK gGmbH) und Dina Khuzhamatova (MOZAIK gGmbH) teil.
**************************************************************************
19.03.14, Bielefeld
IQ Modellprojekt „Interkulturelle Arbeitsmarktlotsen aus NRW“ auch in Ostwestfalen-Lippe
Austauschworkshop mit Migrantenorganisationen im Rahmen des IQ Modellprojekts „Inter-kulturelle Arbeitsmarktlotsen aus Migrantenorganisationen in Nordrhein-Westfalen“
Bielefeld – Am 19.03.2014 luden die Regionalagentur OstWestfalenLippe und der IQ Modellprojektträger MOZAIK gGmbH die Migrantenorganisationen zu einem Austauschworkshop ein.
Um sich über das IQ Modellprojekt „Interkulturelle Arbeitsmarktlotsen aus NRW“ auszutauschen, luden die Regionalagentur OWL und der IQ Modellprojektträger MOZAIK gGmbH die Migrantenorganisationen in Bielefeld zu einem Austauschworkshop ein. Von der Regionalagentur OWL war Martina Möhring vertreten.
Da es in Ostwestfalen-Lippe bereits unterschiedliche Lotsenprojekte gab, ging es im Austauschworkshop primär darum, die Erfahrungen im Bereich Migration, Arbeitsmarkt und Integration gemeinsam mit den Vertretern der Migrante-norganisationen zusammenzutragen und zu diskutieren. Daraus sollen im weiteren Prozess unter anderem Handlungsempfehlungen für zukünftige Arbeitsmarktprojekte erarbeitet werden.
Die anwesenden Teilnehmer/ -innen der Migrantenorganisationen waren: Aleviti-sche Kulturgemeinden Bielefeld und Umgebung e.V., AG Vereine und Institutionen für Griechen in Gütersloh e.V., NUSGB (Nigerianische Studentenunion) e.V. und Tamilischer Kultur- und Bildungsverein e.V.
********************************************************************************
27.03.13/18.06.13
Bielefeld
Erste Arbeitsgespräche in der Region Ostwestfalen-Lippe
Die ersten Arbeitsgespräche zur Umsetzung des Projektansatzes in der Region Ostwestfalen-Lippe fanden am 27. März und am 18. Juni 2013 statt. An den Treffen nahmen die Regionalagentur Ostwestfalen-Lippe, der Integrationsbeauftragte der Bezirksregierung Detmold sowie der Migrantenverein MSO-OWL e. V. teil. Einstimmiges Ergebnis der Besprechungen war, dass der Projektansatz in Ostwestfalen-Lippe im Vergleich zu den anderen Regionen in leicht veränderter Form umgesetzt werden soll. Ostwestfalen-Lippe kann auf reichhaltige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Migranten(Selbst)Organisationen zurückblicken, auch wurden verschiedene Lotsenprojekte bereits erfolgreich umgesetzt. Aufgrund dieser Fachlichkeit ist geplant, verschiedene Workshops durchzuführen, in denen Migrantenorganisationen gemeinsam mit Akteuren der Regeleinrichtungen Handlungsempfehlungen entwickeln, wie ihre Positionen und Bedarfe bei Arbeitsmarktprogrammen stärker berücksichtigt werden könnten.
Grafikquelle: www.bezreg-detmold.nrw.de
Modell der Zusammenarbeit im Überblick |
|
Koordinierende Stelle: |
MSO-OWL e. V. |
Ansprechpartner vor Ort und Kontaktdaten: |
Peter Wiens, |
Unterstützende Einrichtungen: |
Regionalagentur Ostwestfalen-Lippe Integrationsbeauftragter der Bezirksregierung Detmold |
Auftaktveranstaltung in der Region |
September 2013 |
Erfahrungen auf die aufgebaut werden kann: |
uu.a Lotsenprojekte und Projekte zur Einbindung von Migrantenorganisationen in der Region Ostwestfalen-Lippe |